Bundespressefahrt 10.-13. März 2024 – Rückblick

Auf Einladung von Armin Laschet, Mitglied des deutschen Bundestages und ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, machten wir uns auf den Weg nach Berlin zu einer interessanten und lehrreichen Bildungsfahrt.

Gruppenfoto der Besuchergruppe des Abgeordneten Armin Laschet im Deutschen Bundestag in Berlin.

Sein Team um Marco Gaj (Berlin) und Claudia Plum (Aachen) haben eine ausgesprochen spannende Reise für uns organisiert. Von Stadtrundfahrten über Gespräche mit Mitgliedern des Bundestages bis hin zu Besuchen geschichtlich bedeutender Museen war das Programm vielseitig und informativ

Eine solche Bildungsfahrt bietet die Möglichkeit, hautnah wichtige politische, kulturelle und geschichtliche Aspekte Deutschlands zu erleben und zu verstehen. Durch den direkten Kontakt mit politischen Vertretern und den Besuch von Museen konnten wir ein tieferes Verständnis für die deutsche Geschichte, Politik und Kultur entwickeln.
Solche Bildungsreisen tragen dazu bei, Perspektiven zu erweitern, den Horizont zu erweitern und einen Einblick in die Funktionsweise von Politik und Geschichte zu erhalten. Es ist toll, dass wir als Kreisjägerschaft Aachen die Gelegenheit hatten, an dieser Reise teilzunehmen.

Als wir Sonntagmorgen in einem gut ausgestatteten Bus mit Getränken unsere Reise nach Berlin antraten, legte sich gleich eine angenehme und gesellige Atmosphäre über die Teilnehmer. Das ist eine schöne Art, um die Vorfreude auf das Abenteuer zu steigern und den Beginn einer sicherlich unvergesslichen Reise einzuläuten.

Die Lage des Hotels an der East Side Gallery ermöglichte es allen, gleich nach der Ankunft erste Erkundungen zu starten. Die East Side Gallery ist ein bekanntes und faszinierendes Kunstwerk auf der erhaltenen Berliner Mauer und bietet einen einzigartigen Einblick in die Geschichte und die künstlerische Seite Berlins.

Mit dem Stadtbus fuhren wir gleich am ersten Abend zum Berliner Alexanderplatz und von dort gings zu Fuß bis zum Brandenburger Tor, im Abendlicht war dies ein beeindruckendes Erlebnis. Das Brandenburger Tor als ein Symbol für die Deutsche Geschichte und die Wiedervereinigung bildet eine ikonische Kulisse, die insbesondere bei Nacht eine besondere Atmosphäre schafft.

Am Montagmorgen startete das spannende und exklusive Programm für uns mit einem Besuch im deutschen Bundestag und dem Treffen mit Armin Laschet. Die Gelegenheit, Armin Laschet im Fraktionssaal der CDU-Bundestagsfraktion zu treffen, ist sicherlich ein einzigartiges Erlebnis, da normalerweise keine Besucher Zugang zu diesem Bereich haben. Natürlich hatten einige von uns ihre Jagdhörner dabei, um Armin Laschet mit dem passenden Klängen zu begrüßen. Dies ist eine traditionelle und eindrucksvolle Art, Respekt und Anerkennung zu zeigen. Die Tatsache, dass Armin Laschet sichtlich von dieser Art der Begrüßung beeindruckt war, zeigt, dass solche persönlichen Gesten und Traditionen in der Tat eine bedeutungsvolle und positive Wirkung haben können.

Herr Laschet nahm sich anschließend viel Zeit für uns und erzählte von seinem typischen Arbeitsablauf in einer Sitzungswoche in Berlin und gab uns dadurch einen sehr interessanten Einblick in sein Arbeitsleben. Anschließend gab es einen regen Austausch zur aktuellen Tagespolitik.

Nach dem gemeinsamen Foto und der Übergabe unseres Geschenkes, einer guten Wildsalamie, an Armin Laschet, ging es für die Gruppe in Richtung Reichstagskuppel.

Hier kam es zum wunderbaren Auftritt unsere Jagdhornbläser, sowohl auf der Außenterrasse und in der Kuppel spielten sie „Auf Wiedersehen“. Die Kombination aus der beeindruckenden Architektur der Reichstagskuppel, der Aussicht über Berlin und den Klängen der Jagdhornbläser hat eine unvergessliche Atmosphäre geschaffen. Alle Besucher waren von dieser Musikeinlage begeistert.

Anschließend starteten wir die erste Stadtrundfahrt und endeten unseren Tag mit der Besichtigung des Stasi Gefängnisse Hohenschönhausen. Eine unserer zwei Gruppen hatte die Ehre von einem Zeitzeugen durch die Anlage geführt zu werden. Somit wurde die Historie und die dunklen Kapitel der DDR und den damit einhergehenden Stasimethoden, durch die Schilderung seiner persönlichen Erfahrungen, auf eine sehr bewegende und authentische Art und Weise vermittelt.

Für den nächsten Tag stand zunächst der Besuch der „Parlamentshistorischen Ausstellung des Deutschen Bundestages“ im Deutschen Dom auf dem Plan. Diese Ausstellung bietet eine faszinierende Möglichkeit, die Geschichte der Parlamente in Deutschland kennenzulernen und einen Einblick in die Entwicklung des politischen Systems von Bismarck bis zur Gegenwart zu erhalten.

Danach hatte die Gruppe die Möglichkeit mit Hans-Jürgen Thies MdB, jagdpolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Vizepräsident des LJV NRW, im großen Anhöhrungssaal im Maria-Elisabeth-Lüders-Haus zu sprechen. Nachdem Herr Thies zunächst alle relevanten jagdpolitischen Themen ansprach, also alles rund um den Wolf und die Problematik der Schießstände etc., gab es nun die Gelegenheit zu einem direkten Austausch mit diesem politischen Experten.

Diese nutzte u.a. Hermann Carl, unser Wolfsberater, um das Thema Wolfsübergriffe und die aktuellen Risse bei den Schafsherden an dieser prominenten Stelle zu thematisieren und so hoffentlich in die aktuelle Politik zu integrieren.

Leider konnten wir hier nicht Herrn Thies mit unseren Jagdhörnern begrüßen. Dies wurde aber auf der Brücke mit Blick auf den Reichstag bei herrlichem Sonnenschein nachgeholt und noch einmal „Auf Wiedersehen“ gespielt, was natürlich ein weitere Gänsehautmoment war!

Der Tag endete mit dem zweiten Teil der Stadtrundfahrt und dem Besuch des Tränenpalastes.

Tränenpalast ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die ehemalige Ausreisehalle der Grenzübergangsstelle Bahnhof Friedrichstraße im Berliner Ortsteil Mitte. Von hier fuhren S- und U-Bahnen nach West-Berlin und Fernzüge über West-Berlin in die Bundesrepublik. Die Bezeichnung Tränenpalast entstand, weil hier die DDR-Bürger ihre westlichen Besucher oft unter Tränen verabschiedeten. Sie selbst hatten in der Regel keine Reisefreiheit in die Bundesrepublik.

Im Tränenpalast befanden sich die Kontroll- und Abfertigungsschalter, besetzt mit Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit in Uniformen der Grenztruppen der DDR.

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Mit dem Mittwoch rückte auch leider die Abreise näher. Allerdings konnte das Büro von Armin Laschet an diesem Abreisetag für uns noch einen Besuch des Bundeslandwirtsschaftsministeriums terminieren. Dort trafen wir den Referatsleiter für Jagd  Prof Dr. Dr. h.c. Dieter Schweizer.

Er ist eine Koryphäe auf diesem Gebiet. Sein ausgesprochen informativer und streckenweise auch sehr unterhaltsamer Vortrag über ungefähr 1,5 Stunden, ließ keine Langeweile aufkommen. Auch hier hatte die Gruppe die Möglichkeit, sich mit diesem politischen Experten auszutauschen und von seinem Wissen zu profitieren. Herman Carl hat erneut das Thema der Wolfproblematik angesprochen.

Nun ging es nach drei sehr spannenden und interessanten Tagen endgültig zurück nach Aachen. Unseren stets gut gelaunten Busfahrer Wolfgang Leuchtenberg, hat uns sicher nach und durch Berlin und wieder nach Hause gefahren.

 Claudia Plum & Alexandra Ramrath
Die Bilder stammen von Teilnehmenden der Berlinfahrt