Drohnenteam zur Jungwildrettung

Drohnenteam / Jungwildrettung

Kontakt Nordkreis:

(Städteregion Aachen, nördlicher Bereich bis ca. Roetgen):

Markus Baltuttis, Telefon: 0157 7149 2243, MailDrohnenteam

Kontakt Südkreis

(Städteregion Aachen, Eifel bis ca. Roetgen):

Dominik Puhl, Telefon: ‭0176 20763450‬, Mail: d.puhl@kjs-aachen.de

In jedem Fall erreichen Sie über die Kontaktadressen das gut vernetzte Drohnenteam.

Hard Facts des Drohnenteams 2023 – 2021

202320222021
Einsatzzeit15 Wochen12 Wochen5 Wochen
bearbeitete Gesamtfläche1.342 Ha355 Ha396 Ha
Einsätze Gesamt1253231
Anzahl involvierte Reviere+301617
Geborgene Kitze1144232
Geborgende Junghasen17keine AngabekA
Mannstunden Piloten (ohne Läufer)1132kA314

Rehwild gehört zu den häufigsten Wildarten in unserer Landschaft. Die Muttertiere gebären in der Regel ein bis zwei Kitze in den Monaten Mai und Juni.
Diese werden zum Schutz vor Prädatoren im hohen Gras abgelegt.
In den ersten beiden Lebenswochen haben die Rehkitze keinen Fluchtinstinkt und drücken sich bei Gefahr flach auf den Boden.

Während der ersten Lebenswochen der Rehkitze beginnt auch die Mähsaison. Dabei passiert es leider immer wieder, dass die Rehkitze von den Messern der Mähmaschinen verstümmelt oder getötet werden.

Nicht nur Rehwild sondern auch Bodenbrüter wie z. B. Feldlerche, Rebhuhn, Wachtelkönig, Braunkehlchen, Kiebitz aber auch Junghasen sind betroffen.

Landwirte und Jäger/-innen, die sich dem Tierschutz verpflichtet fühlen sind bemüht dieses Leiden zu vermeiden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Wiesen vor dem Mähen nach abgelegten Rehkitzen abzusuchen. Dazu zählt z.B. das Absuchen mit dem Jagdhund oder das Ablaufen in Form einer Personenkette, was allerdings sehr zeit- und personalintensiv ist.
In jedem Falle sollte von innen nach aussen der Fläche gemäht werden. So können nicht nur Tiere sondern auch Insekten nach aussen flüchten.

In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von Drohnen in Kombination mit Wärmebildtechnik auch im Bereich der Rehkitzsuche etabliert. Dieses Verfahren bietet Landwirten und Jagdausübungsberechtigten die Möglichkeit zeitsparend und effektiv ihrer tierschutzrechtlichen Verantwortung gegenüber dem Wild nachzukommen. In Bereichen, in denen der Einsatz von Drohnen nicht möglich ist (z.B. tiefhängende Äste oder Flugverbotszonen), kommt der Wildretter – ein Gestell mit Infrarotsensoren – zum Einsatz.
In der Regel besteht das Team aus dem Piloten und den Läufern. Diese kommunizieren über Funkgeräte. Im Fall einer Detektion meldet der Pilot den Fund und der nächste Läufer macht sich auf den Weg. Das Kitz wird mit einem Kescher gesichert und durch das Team dann in eine Box (ausgepolstert mit Gras) geborgen. Wichtig ist es, dass keinerlei Geruchsübertragung durch den Menschen auf das Kitz übertragen wird. Denn das würde die Gefahr bergen, dass die Ricke das Kitz später nicht mehr annimmt. Das Kitz wird mit der Box am Rand der Wiese im Schatten abgestellt. Dirket nach dem Mähvorgang wird das Kitz am Aufnahmeort wieder zurückgesetzt.

Die Kreisjägerschaft Aachen fühlt sich dieser Verantwortung verpflichtet und verfügt seit der Saison über zwei Teams, die im Nord- und Südkreis aktiv sind. Dieses für diese Aufgabe geschulte Team ist mit allem notwendigen Equipment ausgestattet, um ein effektives und nachhaltiges Absuchen sowie das Retten der Kitze zu gewährleisten. Die Piloten verfügen über entsprechende Führerscheine und bilden sich regelmäßig fort.

Gerne unterstützen wir Jagdpächter/Jagdausübungsberechtigter bei dieser anspruchsvollen Arbeit.

Wie funktioniert das?

Der Landwirt teilt dem Jagdausübungsberechtigten den geplanten Mähtermin mit. Der Jagdausübungsberechtigte informiert daraufhin das Drohnenteam entweder per Mail oder telefonisch. Wenn sich der Landwirt direkt beim Drohnenteam meldet, wendet sich das Drohnenteam dann wiederum an den Jagdausübungsberechtigten.


Presse und Öffentlichkeitsarbeit rund um das Drohnenteam

20. April 2023 Gemeinsame Pressekonferenz Kreisbauernschaft Aachen

Die Kreisbauernschaft Aachen traf sich am 20. April 2023 gemeinsam mit der Kreisjägerschaft Aachen zur gemeinsamen Pressekonferenz bei der Landwirtsfamilie Funken in Mützenich. Hier wurden die Konzepte für die Jungwildrettung seitens der Landwirte und dem seit 2020 existierenden Drohnenteams zur Jungwildrettung der KJS Aachen vorgestellt.

Trotz Schnee und Regen konnten der Presse die Abläufe des Drohnenteams und das Equipment dargestellt werden. Im Gespräch mit den Pressevertretern erläuterten Paul-Heinz Müller, Geschäftsführer der Kreisbauernschaft Aachen, Landwirt Funken, die Drohnenteamleitern Markus Baltuttis und Dominik Puhl sowie Columbine Stuhlmann, Vorsitzende der KJS, die Konzepte und Abläufe der Jungwildrettung für die anstehende Mähsaison.

Unterstützend als Vertretende der Jagdreviere, in denen Flächen des Landwirts Funken liegen, waren Hermann-Josef Backes mit Claudia Stommen und Elmar Brandenburg dabei, die ebenfalls der Presse Rede und Antwort standen.

Erweiterung des Drohenteams

Das Drohnenteam wird durch Dominik Puhl und Werner Matheis (HR Simmerath) erweitert, die die Koordination der Einsätze im Südkreis übernehmen.
Eine vierte Drohne konnte für das Team Südkreis (durch Förderung des Bundes) von der KJS Aachen angeschafft werden und wurde “offiziell” am Pressetermin übergeben.

Hier finden Sie Berichte in der Presse zur gemeinsamen Pressekonferenz:

27. März 2023 Übergabe Spende der Sparkasse, Geschäftsstelle Oberforstbach

Danke!

Am 27. März 2023 trafen Markus Baltuttis und Columbine Stuhlmann in der Geschäftsstelle Oberforstbach Achim Merx zur offiziellen Spendenübergabe von 500 EUR für das Drohnenteam. Die Spende wurde im Rahmen der PS-Lotterie der Sparkassen ausgeschüttet. Durch die Teilnahme an PS – der Lotterie der Sparkasse fördern Kunden Projekte von Vereinen und Institutionen, die im Geschäftsbereich der Geschäftsstelle liegen.

Wir bedanken uns bei den Kunden der Sparkasse Aachen-Oberforstbach und der Sparkasse Aachen.

Hinweis für Pressevertreter: Gerne stellen wir Ihnen Bildmaterial zur Verfügung, bitte sprechen Sie uns an: drohnenteam@kjs-aachen.de